Nürnberg und Fürth – Zwischenstopp in Bayern

 

Ursprünglich stand Bayern für dieses Jahr auf dem Programm, doch durch das SonneMondSterne-Festival in Thüringen wäre es zeitlich kaum realisierbar gewesen. Somit reichte es auf diesem Trip nur zu einem Zwischenstopp zwischen Baden-Württemberg und Thüringen. Und was bietet sich dafür besser an als Nürnberg? Volle drei Tage hatte ich Zeit, die Stadt umfangreich kennenzulernen. Bereits der erste Eindruck, den ich radelnd von der Stadt bekam, war schön: eine zum Teil gut erhaltene Altstadt, viele Museen, Sehenswürdigkeiten verschiedenster Art und malerische Brücken über die Pegnitz. Etwas überrascht war ich aber schon, als ich mich auf der ersten Erkundungstour plötzlich im Rotlichtmilieu befand, das sich quasi mitten in der Altstadt befindet. Erst im Nachhinein fiel mir die nicht erklärte, rote Laterne auf dem touristischen Stadtplan auf. Zurück auf dem Campingplatz hatte ich Nachbarn (Mutter mit zwei Söhnen) bekommen. Und nachdem wir ins Gespräch gekommen waren und der Abend schon etwas fortgeschritten war, zog ich mit dem Nachbarn nochmal los, um ihm die Stadt zu zeigen. Seine Mutter wollte nicht, dass er alleine geht. Dieser Ausflug brachte mich endlich mal wieder auf den Geschmack der Nachtfotografie, die ich am nächsten Abend dann auch verwirklichte. Denn ab dem nächsten Morgen galt meine Nürnberg-Card: Freie Nutzung des ÖPNV und freier Eintritt in über 40 Museen. Dementsprechend stand eine Museumstour auf dem Programm. Absolutes Muss waren die Kaiserburg und die geschichtlichen Einrichtungen, das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und das Memorium Nürnberger Prozesse. Zugegeben, im Albrecht-Dürer-Haus war ich nur, weil es auf dem Weg lag. Alle vier waren prinzipiell gut gemacht. Zudem war ich noch entgegen meiner Prinzipien im Zoo, weil ich Schneeleoparden sehen wollte. So saß ich dann auch über eine Stunde vor dem Gehege und schmiedete Pläne. Nachts ging es dann nochmal, wie erwähnt, zum Fotografieren in die Stadt.

Am dritten Tag war es Zeit, nach Fürth zu fahren. Und da Fürth den Krieg nahezu unbeschadet überstanden hat, ist die Altstadt phänomenal erhalten, wodurch sich ein malerisches, kleines Städtchen zeigt. Viel los war aber nicht, es war wohl noch zu früh für einen Dienstagmorgen. Zurück in Nürnberg begab ich mich ins Germanische Nationalmuseum, das sehr weitläufig und unübersichtlich ist. Zudem beinhaltet es lediglich eine Ausstellung zu verschiedensten Themen, die mich tatsächlich alle nicht interessierten. Auch das nebenan gelegene Neue Museum traf mit der ausgestellten modernen Kunst nicht meinen Geschmack oder mein Verständnis. Und um höflich zu bleiben, das Naturkundemuseum Nürnbergs war reine Zeitverschwendung. Nun weiß ich ja, was sich lohnt. Ja, nach Nürnberg würd ich nochmal fahren.

 

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